Sie waren dabei, als in Britannien Punk losbrach – und machen seither einfach immer weiter. 999 gehörten zu den Pionieren und hauen nach wie vor raue 3-Akkorde-Riff-Songs raus, die losgehen. Heute und danach.

1976 beschlossen Nick Cash und Guy Days, die sich bereits aus der Schule kannten, eine Band zu gründen. Bald stiessen Jon Watson und Pablo Labritain dazu – und 999 waren geboren. Erster Gig im Januar 1977, im Jahr, in dem Punk losbrach. In dieser ungestüm-rauen Zeit der frühen Tage haute die Band die Singles «I’m Alive», «Nasty Nasty» und «Emergency» raus, das erste Album «999» verkaufte sich ebenfalls gut, intensives Touren vor vollen Häusern quer durch England und Europa schloss sich an. Der Song «Homicide» vom zweiten Album, «Separates», schoss direkt in die Top 40 der Charts, ohne Radio-Airplay, denn das Stück wurde von der BBC und den meisten Radiostationen boykottiert. Anfang 1979 folgte die erste USA-Tour, immer noch ohne Plattendeal in Amerika. Die Reaktionen auf die Band waren enorm, die Clubs bis zum Anschlag gefüllt, und die importierten Platten rasend schnell ausverkauft. Bis heute funktioniert 999 über diese Mund-zu-Mund-Propaganda ihrer Fans, haut ab und zu ein Album raus und macht einfach immer weiter. Heute und danach. Im Vorprogramm von 999 spielt eine der dienstältesten Schweizer Punkbands: Vorwärts, gegründet 1979 in 4444 Rümlingen (BL). Lang leben die Schnapszahlen!