Aus allen Ecken zum «TmAuS»: Der Genfer DJ/Producteur Dachshund stand einst knietief in Dub, Kassels Arth Goldau istn Housie mit HipHop-Roots, E-Oma fand via Punk/Indie zum Elektronik-Musi-Stadl, und Fredomehr, ja.

It’s The Background, Stupid! Für diese Runde «Tanzabend» bringen die DJ-Protagonisten wahrlich reiche Einflüsse mit: Dachshund spielte in den Neunzigern Gitarre in Genfer Reggaecombos, kollaborierte auf Jamaica mit Musikern vor Ort und lernte dort die Alchemie von Dub kennen. Später puzzelte er eigene Drum’n’Bass-Tracks zusammen, organisierte Partys, gründete das eigene Label «Clapper» – durch all die Jahre hat der DJ/Producer sein Faible fürs organische Moment von Tracks behalten, den offenen Zugang zu einer Musik, die groovt und in der Emot- wichtiger ist als Fashion. Dachshund steht auf Schweiss aufm Floor und Hüftschwingen – nicht Headbangen. C’est comme ça! Wiederum vor der Station aussteigen, die ihm seinen DJ-Namen gab («weil es gut klingt»), wird Arth Goldau: Auch der Kasseler, durch dessen Version von House seine Helden huschen, HipHop-Pioniere wie Pete Rock oder J-Dilla, hats gern organisch und raw. Ebenfalls aus Kassel, der europäischen Hauptstadt der Waschbären (sic!), kommt E-Oma aka Andreas Störmer. Der Mann spielte einst in Punk/Indie-Bands und fand seine Heimat schliesslich in Electrohausen, wohl nicht zuletzt, weil er gern an Knöpfen dreht: E-Oma-O-Ton: «Knöpfe, Regler, Tasten, Töne, Bums Bums Bums», well: So geht das! Der Mann, angesichts dessen Namen man Bahnhof versteht, schraubt auch für Leute wie die Hamburger Singer/Songwriterin Luìsa oder das weltweit erfolgreiche Kasseler Duo Milky Chance Tracks zusammen. Mehr Musik gibts von unsern siamesischen DJ-Zwillingen Fredomehr. Mögen wiederum Anstand und Stil in tiefer Nacht obsiegen!