Ira knüpfen an eine Zeit an, als Rock noch ernste Angelegenheit war, mit tiefen und existenziellen Gefühlen verbunden. Die Konstanzer Band überführt Postrock-Sounds à la Mogwai in quasi «klassische» Rocksongs. Sänger Toby Hoffmann – in seinem sonstigen Leben auch preisgekrönter Lyriker, Spoken-Word-Künstler und Poetry Slammer – schafft es dabei, komplexen Texten einen angemessenen Klang zu geben: An der Schnittstelle von Traum und Wirklichkeit, Poesie und Wut schliessen Ira so die grosse Rockgeste mit der lakonischen Desillusionierung von Postpunk kurz. Black Sabbath trifft auf Ian Curtis – Welten implodieren. Im Vorprogramm spielt das Trio Lem Phago aus Zürich sehr reduzierte, agitierte Instrumentals mit einer Kante nervösen Funks.