"Wer hallert so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Horst mit seinem Synth;
Er hat ihn wohl in dem Arm,
Er brettert sicher, hält uns beim tanzen warm.

Mein Sohn, was birst du so bang dein Gesicht?
Kennst du die hammer harten Haller sets nicht?
Den Adorno-Disco König mit Kron' und Schweif? -
Mein Sohn es ist ein Nebelmaschinenstreif!"

Zu lange ist es her seit das Förderband das letzte Mal unermüdlich die leicht langsameren und dem Zeitgeist vielleicht etwas zu melodiösen technoiden Töne ausgespuckt hat. Wer sich diesem Sentiment anschliessen kann, wird vor Vorfreude kurz vor dem Zerbersten stehen. Zumindest fühlen wir uns so. Bevor jetzt aber alle mit ordentlich Tape, Tacker und anderen Adhäsiven sicherstellen, dass dass nicht passiert, muss der Rahmen für die heurige Ausgabe des Förderbandspektakels adäquat abgesteckt werden. 

Mit beachtlicher Niedergeschlagenheit müssen wir Euch mitteilen, dass wir es dieses Mal wider besten Absichten nicht schafften, einen Newcomer auf dem Lineup zu platzieren. Die Nachwuchsproblematik, in anderen Kreisen auch als Fachkräftemangel ausgewiesen, scheint damit also leider letztendlich auch die hiesigen Dancefloors mit ganzer Härte erfasst zu haben.

Das Förderband wäre aber nicht das Förderband, wenn dieser unerfreuliche Umstand nicht mit einer fast schon absurden Überkompensation kosmischen Ausmasses wettgemacht würde. Wir präsentieren: Horst Haller! Vom T3 in dem er der Legende nach gezeugt und aufgezogen wurde erbarmt er sich aus den rohen und puristischen Festivalwäldern und Technobunkern im Osten Deutschlands zu uns ins provinzielle Rave-Etablissement. Unterstützt wird Horst von Knarz-Knecht codenzi und Baller-Barde Schwendix. Somit wird auch klar, dass Förderband-Fernbleiben absolut keine Option darstellt. 

In diesem Sinne freuen wir uns auf dunkel discoide mid-tempo Perlen inklusive verzogenen Bässen und harten Kicks gepaart mit einer Stimmung, die uns in die Weiten des Alls katapultiert. Eine Förderband-Fanfaren-Abfahrt, wie sie im Buche steht. Göthe wäre stolz.